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Ein Bonsai ist ein Baum, der in einem Topf gehalten wird. "Bon" bedeutet Gefäss und "Sai" Baum. Die Arbeit mit Bonsais verlangt künstlerisches Geschick, viel Einfühlungsvermögen sowie technische Basis-Kenntnisse, die durch die Begleitung von erfahrenen Bonsaihaltern erlangt werden.
Bonsai ist eine lebende Kunst, die mit der Zeit mutiert und sich verändert. Ein Baum überlebt viele Generationen und verbirgt eine vielfältige Geschichte in sich, die an den Spuren durch die Naturkräfte erkennbar ist. Die Kunst des Bonsai basiert auf einigen grundlegenden Konzepten wie dem Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur und spiegelt das Prinzip von "Yin" und "Yang" in jedem Aspekt wider.
Das Ziel der Bonsaikunst ist es, die Natur zu simulieren und einen natürlichen Eindruck des Miniaturbaums zu schaffen, indem man jedem Bonsai den entsprechenden Stil verleiht. Es ist wichtig, die natürliche Haltung der Pflanze und ihre Linienführung nicht zu verfälschen, da dies künstlich wirken würde und die Handschrift des Menschen erkennbar wäre. Demnach gibt es viele Bearbeitungsstile wie zum Beispiel die folgenden meistverwendeten Stile: die strenge aufrechte Form (Chokkan), die freie aufrechte Form (Moyogi), die Besenform (Hokidachi), der geneigte Stamm (Shakan), die windgepeitschte Form (Fukinagashi), die ausgebreiteten Wurzeln (Neagari), die am Stein angebrachte Form (Ishitsuki), der Mehrfachstamm (Kabudachi oder Sokan), das Floss (Ikada), eine Baumgruppe (Yose-ue), die (Halb-) Kaskade ((Han-) Kengai) und der Literatenbaum (Bunjingi).
Jeder Bonsai ist einzigartig und unabhängig davon ob, er von tieferem oder höherem Wert ist, wird es nie eine identische Kopie von ihm geben. Im Gegensatz zu anderen Künsten ist ein Bonsai-Werk nie abgeschlossen, es wird sich jedoch im Verlaufe der Zeit immer verändern.